Corpus of Electronic Texts Edition
Briefe aus Irland nach Sachsen (Author: Carl Gottlob Küttner)

Brief 8

Jenner.

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Das Celtische, sagt Vallancey, war die Sprache fast aller Alt-Asiatischen Völker! Da nun die Celten, unter mancherley Benennungen


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den größten Theil von Europa bevölkert haben, so müssen ohngefähr alle Europäische Sprachen von dieser abstammen, und die Wurzeln von vielen Lateinischen und Griechischen Worten muß man in ihr suchen. Alle Sprachen haben sich, seit ihrem Ursprunge, unendlich abgeändert, nur das Alt-Irische ist, aus oben angegebenen Ursachen, so ziemlich geblieben wie es die ersten Bewohner dieser Insel redeten.

Vallancey hat für die Irische Sprache jene Zuneigung, die uns allen für das eigen ist, worauf wir einen besondern Fleis gewandt haben. Ihm ist die Irische Sprache für den Gelehrten, für den Geschichtschreiber, für den Antiquar von äusserster Wichtigkeit. Er beruft sich auf die Zeugnisse eines Baron von Leibnitz130, Boulets und Lhwyd, die alle das Studium der Irischen Sprache empfehlen, als den reinsten Dialekt der Celtischen, und als den besten Weg, in dieser zu einiger Kenntnis zu kommen.131 Lhwyd (auch Lloyd, Lhuyd, Lhoyd) ein gelehrter Antiquar des sechzehnten Jahrhunderts132, aus Wallis


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gebürtig, sagt: die Franzosen, die Spanier, die Italiener verstehen ihre eigene Sprache nur unvollkommen, wenn sie es nicht in der Irischen zu einem Grad von Vollkommenheit gebracht haben, denn die Wurzeln oder Stammwörter dieser Sprache lassen sich nicht anders ausfinden, als durch die Irische.

Vallancey läßt in der Irischen Sprache nicht mehr als zwey Dialekte zu, den bearla Pheni, und den Gnath. Der Phenische (Phönizische) Dialekt war, gleich der Sprache der Mandarinen bey den Chinesern, blos den Gelehrten bekannt, und alle Bücher der Rechtsgelehrsamkeit wurden in diesem Dialekte geschrieben. Der Gnath ist der gemeine Dialekt. Der Phenische Dialekt ist in den Irischen Schriften in seiner ganzen Reinigkeit erhalten; Vallancey nennt ihn die Irisch-Celtische Sprache, und von dieser liefert er eine Grammatick, nicht von der Sprache, die das Landvolk heutzutage redet. Er hält sie ‘für den Schlüssel zur Geschichte aller Europäischen Völker, die man gleich großen Flüssen, nie vollkommen kennen lernt, wenn man ihnen nicht bis an ihre Quelle nachspürt. Sie ist frey von allem, was eine barbarische Sprache ankündigt; sie ist reich, melodisch und bestimmt. Sie hat so viel Ähnlichkeit mit der Punischen, daß man gewissermaßen sagen kann, daß sie


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die Sprache eines Hannibal, eines Hamilcar, eines Asdrubal war. Sie ist die Wurzel der alten Sprache der Italiener, aus der die sogenannte lingua prisca entstund, welche die Mutter aller Sprachen war, die die alten Italier redeten. Aus ihr muß man das Latein der zwölf Tafeln, und in der Folge die Römische oder Lateinische Sprache herleiten. Kurz in ihrer ursprünglichen Reinigkeit war sie die Sprache von ganz Europa und eines großen Theiles von Asien und Afrika.’

Die Vergleichung, die er zwischen einigen Worten aus den zwölf Tafeln und den Irischen anstellt, ist auffallend. Im Dionyß von Halicarnaß (Sylburgs Ausgabe)133 findet sich folgendes Verzeichnis von Worten aus den zwölf Tafeln, zu denen Vallancey das Irische setzt:

Priscisch der 12 TafelnLateinischIrisch
ecfert —est efferendumacbfeart, tragen, bringen
endeacito —indicito —andachta, ausrufen, im Rath beschließen, proclamiren.
encommitiatoito in commitiuman coimhimhthi, versammeln (aktivisch).
ollus —unerklärtoll, ein Leichnam, (cadaver).

Wenn man die Irische Sprache nach der Verwandschaft beurtheilen wollte, die sie mit fast


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allen Sprachen der bekannten Welt hat, so möchte man beinahe mit Boullet den Schluß machen, daß das alte Celtische die primitive Sprache, wenigstens ein Abkömmling von sehr naher Verwandschaft war. Die Irisch-Celtische hat eine große Verwandschaft mit der Ebräischen, Persischen und anderen Östlichen Sprachen, besonders mit der Arabischen und Alt-Persischen. Aber was noch weit mehr auffällt, ist die ausserordentliche Ähnlichkeit die sie mit den Dialekten hat, die auf dem festen Lande von Nordamerika gesprochen werden.

Es ist schon längst von vielen Reisebeschreibern angemerkt worden, daß es in Nordamerika einen Dialekt gibt, mit dem man sich fast überall verständlich machen kann. Endlich erschien des Baron la Hontan Reise nach Nordamerika (1703),134 worinnen der Verfasser versichert, daß die Algonkin-Sprache die Hauptsprache sey, und daß sie von allen Indischen {indianischen} Völkern, zwey ausgenommen, verstanden werde. Die Algonkins geben sich für den ältesten und edelsten Stamm des festen Landes von Nordamerika aus. Die Irischen Worte algan bedeuten einen edeln Stamm; und die Worte all gain cine bedeuten die berühmte Nation. Diese letzten Worte vergleicht Vallancey mit drey Phönizischen, die das nämliche bedeuten al gand gins.


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Der Baron hat ein kleines Wörterbuch der Algongin-Sprache gegeben, zu welchem Vallancey die Irischen Worte setzt. Ich will nur einige wenige ausziehen:
AlgonkinDeutschIrisch
kak eliAllescach uile
na biush malatetes ist des Handelns nicht werthna bi fiu se malarta
ta koucimkomm hierhertar chuigim
okimaein mächtiger Kämpferoigh-macht od. oigh-magh
iniseine Inselinis
bogosanft, gelindebog
gaeine Lügegai
iscaWasseruisce, welches iske ausgesprochen wird.

Nun kann man zwar sagen: es sey nicht schwer, zwischen allen Sprachen der Welt Ähnlichkeit auszufinden, wenn man etliche einzelne Worte mit einander vergleicht! Der Einwurf ist richtig. Wenn man aber von einer Sprache nur wenig Worte kennt — und Hontans Wörterbuch ist nicht sehr zahlreich — und unter diesen wenig Worten sich nicht nur eine große Ähnlichkeit der Figur findet, sondern auch, daß diese


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Worte die nämliche Bedeutung haben — da ist der Umstand in der That auffallend. Auch ist folgender Umstand merkwürdig. Vallancey übersetzt das Wort oki ma (ein mächtiger Kämpfer) durch zwey Irische Worte, wovon das erste oigh-macht, einen mächtigen Kämpfer, das andere oigh-magh einen Kämpfer in der Ebene bedeutet. Nun bedeutet das Alt-Gallische Wort Macht das nämliche als unser deutsches Macht (vid. Pontanus) und im neuern Irisch ist das entsprechende Wort co-macht. —— Hierdurch will nun Vallancey keinesweges zu verstehen geben, daß Amerika vielleicht von den Iren bevölkert worden sey, wohl aber von den Phöniziern, oder Carthaginensern, oder, was mir wahrscheinlicher ist, aus dem Nord-Östlichen Asien, durch ein Volk, das die Celtische Sprache redete. Vielleicht auf alle drey Arten.

Vallancey untersucht die Sprache verschiedener Völker in Siberien, und zeigt, durch eine weitläufige Vergleichung mit dem Irischen, nicht nur, daß sie alle Celtischen Ursprungs waren, sondern daß diese Sprache sich auch bis auf unsere Zeiten auf der Nördlichen Küste von Asien erhalten hat, vom Flusse Oby an bis nach Kamtschatka. Hierzu kommt noch die Stelle des Plinius VI, 13,135 welche Vallancey so versteht: daß das Vorgebirge Oby, welches an der Mündung


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des Flusses Oby ist, vor Alters ‘promontorium Celticae litarmis carambucis lucis’ genannt wurde; und daß man auf der andern Seite das Cap Finisterre ebenfalls ‘promontorium Celticum’ nannte: so daß die Celten von einem Ende der alten Welt bis ans andere reichten. — Ephorus, vor Alexanders Zeiten sagt: daß das Celtenland von ungeheurem Umfange sey.

Aus den auf Befehl der Englischen Admiralität vor kurzem erschienenen Reisen der Hauptleute Cook, Clerke und Gore sieht man, daß es gar nicht schwer ist, selbst in Booten aus Asien nach Amerika überzusetzen. In dem Meere, welches Kamtschatka von Amerika trennt, sahe man an verschiedenen Orten das feste Land der beiden Welttheile. Omiah, der Otaheite {Tahitianer} fand Partheien seiner Landsleute auf Inseln, die viel weiter von Otaheite sind, als die Nord-Östliche Küste Asiens von Amerika.

Auf diese Art nimmt Vallancey verschiedene Reisebeschreibungen vor, deren Verfasser ein kleines Wörterbuch der Landessprache gegeben haben. Aus Dr. Shaw's Reisen durch Afrika136 zieht er eine Menge Showiah Worte aus (so heißt die Sprache der Kabyles) und vergleicht sie mit eben so vielen Irischen. Auch führt er das Zeugnis des Achmet Ben Ali an, eines Gelehrten


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aus Tunis, der um das Jahr 1780 zu Dublin lebte. Dieser sagt, daß er häufig mit den Showiah zu thun gehabt habe; daß seine Landsleute dieses Volk für Celten hielten, und sie deswegen Kelti nenneten. — Auch mit der Shilhensischen Sprache, welche ebenfalls eine Afrikanische ist, vergleicht er mehr als hundert Irische gleichbedeutende Worte. — — Die nämliche Vergleichung stellt er mit verschiedenen Sprachen der Asiatischen Barbaren an, als z. B. der Tongusen, Kalmucken etc. und zeigt oft aus dem Irischen, daß die Bedeutung des Namens der Nation selbst, den Celtischen Ursprung angibt.

Das Vater Unser und den Christlichen Glauben vergleicht er in alten Ersischen, oder Celtischen Dialekten, als alt und neu Wallisisch, Cantabricisch, Cornisch, Armorisch, eigentlich sogenanntem Ersisch (Schottisch), Isländisch, Norwegisch, Mansisch (Insel Man) und Irisch.

Unter allen Sprachen, die mit der Irischen gleichen Ursprungs zu seyn scheinen, hat keine so viel Ähnlichkeit mit ihr, als die Waldensische. Ich meyne hier nicht die Lyoner Waldenser, die von Petrus Waldus ihren Namen haben, sondern die in den Piemontesischen Alpen, die lange vorher, ehe Petrus Waldus existierte, Waldenser hießen. Man hat ganze dicke Bücher über dieses


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kleine Volk geschrieben, und die gemeine Meinung läuft dahinaus, daß sie Celtischen Ursprungs, und zwar ein Rest der Cimbrer sind, welche Marius schlug.137 Es sey mit dem letztern Umstande, wie ihm wolle, ihre Sprache ist gewiß Celtisch, und ist der Aufmerksamkeit des Herrn Court de Gebelin nicht entgangen. Daß in den Alpen noch viele Überbleibsel der Celtischen Sprache sind, haben auch andre schon längst bemerkt, besonders Bochart, welcher dies in dem sogenannten Patois fand, das man hin und wieder in der Schweiz redet. Ich hab Ihnen schon sonst aus der französischen Schweiz geschrieben, daß das dortige Patois weder Deutsch, noch Französisch, noch Italienisch ist, sondern eine eigene Sprache zu seyn scheint, die eine besondere Stärke und Kürze hat.

In einem Werke, worinnen das Vater Unser in mehr als hundert Sprachen steht,138 befindet sich auch das Waldensische; allein es ist dem Irischen so ausserordentlich ähnlich, daß ich fast glaube, es sey ein Irrthum damit vorgegangen,


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weil es mir unmöglich scheint, daß zwo Sprachen sich Jahrtausende lang so ganz unverändert erhalten haben sollten, als es mit der Irischen und Waldensischen der Fall seyn muß, wenn es mit diesem Vater Unser seine Richtigkeit hat.
WaldensischIrisch
Our narme ata air neambhAir narm ata air neamh
Beanich a tanim,Beanichear t'anim,
Gu diga do riogda,Go Higea do rioghacda,
Gu denta du hoill, air talmhinGo deantar do thoil, air talmhan,
Mar ta ar neambhMar ta ar neamh
Tabhair dhim anmiigh ar nasan limbhailTabhair dhùin aniugh ar naran laethhamhail.
Agus mai dhùine ar fiach amhail mear marmhid ar fiacha.Agus maith dhùine ar fiach, amhail mar maithmidhne or fiacha.
Na leig sin ambharibhNa leig sin ambhuaribh,
Ach soarfa shin o ole,Acht soarfa sinn on ole,
Or sletsa rioghta, comhta, agus, gloir gn sibhiri.Oir is leatsa rioghacta, cumhacta agus gloir go'n siarraidhe.

Die ältesten Völker Italiens waren Celtischen Ursprungs, als die Sabiner, Etrurier,


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Umbrier, Osci139 etc. etc. Dionys von Halicarnaß sagt, daß die Lateinische Sprache weder Barbarisch (Celtisch) noch ganz Griechisch, sondern ein Gemische von beiden sey; daß die Umbrier, welche von Gallien abstammten, sich am Tiber niederließen und den Namen Sabiner annahmen, und daß die Lacedaemonier unter Lycurg, eine Colonie zu den Sabinern schickten, ohngefähr hundert Jahr vor der Erbauung von Rom. Hieraus ließe sich also die Celtische und Griechische Abstammung der Lateinischen Sprache erklären. Von der Oscischen haben wir noch verschiedene Worte, und diese vergleicht Vallancey mit Irischen, die in Figur und Sinne ihnen gleich sind.


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Ich würde viel zu weitläufig werden, wenn ich Ihnen von allen diesen Vergleichungen auch nur einige wenige Beispiele geben wollte. Aber etwas kann ich nicht übergehen, weil die Mittheilung desselben auch Ihnen interessant seyn wird.

Da Vallancey beweißt, oder zu beweisen sucht, daß die Pelasger sowohl als die Italier, Celtischen Ursprungs sind, so müssen natürlich beide Sprachen eine Menge Worte haben, denen man noch jezt den Celtischen Ursprung ansehen kann, und die folglich den gleichbedeutenden Irischen Worten ähnlich seyn müssen. Er stellt diese Vergleichung mit nicht weniger als hundert und funfzig Griechischen und hundert Lateinischen an. Die Ähnlichkeit fiel mir nicht wenig auf; ich kam im Lesen auf den Einfall, die nämlichen Worte auch in andern Sprachen, die mir bekannt sind, zu versuchen, und ich fand, mit Erstaunen, daß viele in sieben Sprachen die nämlichen waren. Ich las' nun die Griechischen Worte noch einmal durch, und zog diejenigen aus, die ich in den mehresten andern Sprachen, die mir bekannt sind, fand. Ich that das nämliche hernach mit einigen Lateinischen Worten, und brachte beide in eine Tafel, die ich Ihnen hier beylege.


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Griech.IrischLat.Engl.DeutschFranz.Ital
(aer)aeraerair--airaere
(ankura)ag-coiranchoraanchorankerancreancora
(arguros)airgidargentum----argentargento
(aule)alaaulahallHalleSalleSala
(bárbaros)borbbarbarusbarbarousbarbarischbarbarebarbaro
(bakiron?)bacalbaculus----batonbaculo, bastone
brachíonbracbrachium (sic)----brasbraccio
(bous)bobosbeef (todt)--boeufbove
gálagallac----laitlatte
glíagliuglutenglu--glu--
(génos)geinegeneratiogeneration--generationgenerazione
(édo)idheadhedoeatessen----
kúoncu cuancanis----chiencane
(cánnabis)cnaibcannabis----chanvrecanapa
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(keimas)geim, geimrahyems----hyver--
(kardia)croidhecor----coeurcuore
(gorgura)carcarcarcar--------
(kakodaímon)cacdemhan(In diesenSprachenaufgenommen)--
(kaballos)caballcaballus----chevalcavallo
(koilon)celcaelum----Cielcielo
(kámelos)cam-allcameluscamelKamelchameaucanmello
(kókkux)cuachcuculuscuckowKuckuckcoucoucuculo
(drágon)dracdracodragonDrachedragondragone
(hora)u-airhorahour--heureora
--cailecalxchalkKalchchauzcalce, calcina
--canailcanalischannel, canalKanalcanalcanale
--caisecaseuscheeseKäse----
--culionaculinakitchenKüchecuisinecucina
--cuinincaniculus--Kaninchen--coniglio
--die (Licht)diesdayTag----


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Wenn Sie diese Tafel untersuchen, so werden Sie bemerken, daß wenn das Englische Wort fehlt, mehrentheils auch das Deutsche fehlt, und daß, in diesem Falle, das Wort in beiden Sprachen das nämliche ist, wie z. E. Winter und Winter, Heart und Herz etc. etc. — Ich könnte diese Tafel noch gar sehr vergrößern, allein ich habe mit Fleiß nur diejenigen Worte genommen, deren Ähnlichkeit sogleich in die Augen fällt. — Hätte ich Wörterbücher von Sprachen, die ich nicht verstehe, und also nicht vergleichen kann, ich bin gewiß, daß ich die mehresten Worte, die sich in dieser Tafel befinden, auch in einer großen Menge anderer Sprachen finden würde.

So viel ist klar, daß alle mögliche Sprachen von einer einzigen abstammen müssen. Diese einzige Sprache will ich die primitive nennen, d.h. diejenige, welche die ersten Menschen redeten, und mich unbekümmert lassen, ob sie wirklich die primitive war, oder ob sie durch die Zeit ansehnliche Veränderungen erlitten hatte. Von meiner primitiven Sprache also stammen alle andere ab, folglich müssen sie alle der primitiven verwandt seyn, d. h. viele Wurzeln aus derselben haben. Alle Sprachen haben sich durch die Revolutionen der Völker, durch ihre Wanderungen, Verfeinerungen etc. etc. mehr oder weniger


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abgeändert, ohne jedoch die erste Grundlage, auf die sie gebaut waren, ganz wegzuwerfen. Diejenige Sprache also, die mit allen übrigen die mehreste Ähnlichkeit hat, muß der primitiven am nächsten kommen. Diese Sprache soll nun die Celtische seyn, wie Vallancey durch die mühsamsten Vergleichungen zu erweisen sucht. Daß aber die Irische der reinste Dialekt der Celtischen war, kann ein Jeder selbst sehen, der sich die Mühe nehmen will, das Irische Vater Unser, den christlichen Glauben etc. etc. mit dem Armorischen, Cornischen, Wallisischen zu vergleichen. — Wenn aber die mehresten Sprachen unserer Erde Celtischen Ursprungs sind, so müssen die Länder selbst von den Celten bevölkert worden seyn. Und dies ist in der That die Meinung der allermehresten Gelehrten, die sich mit dem Ursprunge der Völker und mit den Alterthümern des Menschengeschlechts beschäftigt haben. Vallancey lehrt also hierinnen gar nichts Neues.