Corpus of Electronic Texts Edition
Eine Variante der Brendan-Legende (Author: Rudolf Thurneysen)

section 4

Als sie sich eines Tages auf dem Meer befanden, kam der Teufel zu ihnen in einer greisenhaften,4 schrecklichen, unreinen, höllischen Gestalt und setzte sich auf das Segel des Bootes vor Brenainn allein. Keiner von ihnen sah ihn da außer Brenainn allein. Brenainn fragte den Teufel, weshalb er aus der Hölle gekommen sei vor der richtigen Zeit, d. h. vor der Zeit der großen Auferstehung. ‘Darum bin ich doch gekommen’ sagte der Teufel, ‘um meine Peinigung zu suchen in den tiefen Verschlüssen dieses schwarzen, düsteren Meeres.’ Brenainn fragte ihn: ‘Wohlan, wo ist denn dieser höllische Ort?’—‘O Jammer’ sagte der Teufel, ‘niemand kann ihn sehen und darnach leben.’ Da zeigte der Teufel Brenainn die Türe der Hölle. Und Brenainn sah darauf diesen rauhen, dunkeln Kerker voll von Gestank, voll von Flamme[gap: translation of remainder of the section omitted]Die Übersetzung dieser langen Schilderungen der Hölle s. bei Stokes, S. 254 f. gewaltige, mannigfaltige Qualen.