Corpus of Electronic Texts Edition
Die irischen Triaden (nach Kuno Meyer) (Author: unknown)

Die irischen Triaden

¶1] Das Haupt von Irland: Ardmacha [Armagh].

¶2] Die Würde von Irland: Clúain Maic Nóis [Clonmacnoise].

¶3] Der Wohlstand von Irland: Clúain Iraird [Clonard].

¶4] Das Herz von Irland: Cell Dara [Kildare].

¶5] Der Vorrang von Irland: Bennchor [Bangor].

¶6] Der Trost1 von Irland: Lusca [Lusk].

¶7] Der Sport von Irland: Cenannus [Kells].

¶8] Die zwei Augen von Irland: Tamlachta [Tallaght] und Findglais [Finglas].

¶9] Der Zufluchtsort von Irland: Cairnachs Haus an der Straße von Asal (Eselstraße)2.

¶10] Die Reinheit von Irland: Inis Cathaig [Scattery Island].

¶11] Die Abtei-Kirche von Irland: Glenn Dá Locha [Glendalough].

¶12] Die Rechtswissenschaft von Irland: Clúain Úama [Cloyne].

¶13] Das Haus der Löhne3 von Irland: Ferna [Ferns].

¶14] Das Singen der Litanei von Irland: Less Mór [Lismore].

¶15] Die Überlieferungen von Irland: Imblech Ibair [Emly].

¶16] Die Rechtssprache von Irland: Corcach [Cork].

¶17] Die Bildung von Irland: Ross Ailithre [Roscarbery].

¶18] Der Mutwille von Irland: Tír Dá Glas [Terryglas].

¶19] Die spirituelle Führung von Irland: Clúain Ferta Brénainn [Clonfert].

¶20] Der Fluch von Irland: Lothra [Lorrha].

¶21] Die Rechtsprechung von Irland: Sláine [Slane].

¶22] Der Ernst der Frömmigkeit von Irland: Fobur Féichín [Fore].

¶23] Das Entzücken von Irland: Ard mBreccáin [Ardbracken].

¶24] Die Einfachheit4 von Irland: Ross Commáin [Roscommon].

¶25] Das Willkommen von Irland: Ráith mBoth [Raphoe] oder Druimm Lethan [Drumlane].

¶26] Die Barmherzigkeit von Irland: Dún Dá Lethglas [Downpatrick].

¶27] Die [. . .] von Irland: Dairchaill 5.

¶28] Die Beständigkeit von Irland: Mag mBile [Moville].

¶29] Das Martyrium von Irland: Tulen [Dulane].

¶30] Die Schande von Irland: Cell Ruaid (Ruads Kirche)6.

¶31] Die Sittsamkeit von Irland: Lann Ela [Lynally].

¶32] Die drei Orte von Irland zum Niederlassen: Daire Calgaig [Derry], Tech Munna [Taghmon], Cell Maignenn [Kilmainham].

¶33] [kein Text vorhanden].

¶34] Die drei Steingebäude von Irland: Ardmacha [Armagh], Clúain Maic Nóis [Clonmacnoise], Cell Dara [Kildare].

¶35] Die drei Jahrmärkte von Irland: der Jahrmarkt von Tailtiu [Teltown], der Jahrmarkt von Crúachu [Croghan], der Jahrmarkt von Colman Elo.

¶36] Die drei Festungen von Irland: Dún Sobairche [Dunseverick], Dún Cermna,7 Cathair Chonrúi [Cathir Conree].

¶37] Die drei Berge von Irland: Sliab Cúa [Slieve Gua],8 Slíab Mis [Slieve Mis], Slíab Cúalann [Slieve Cualann] 9.

¶38] Die drei Erhebungen von Irland: Croagh Patrick, Ae Chualann,10 Benn Boirche11.

¶39] Die drei Seen von Irland: Loch nEchach [Lough Neagh], Loch Rí [Lough Ree], Loch nErni [Lough Erne].

¶40] Die drei Flüsse von Irland: Sinann [Shannon], Bóand [Boyne], Banna [Bann].

¶41] Die drei Ebenen von Irland: die Ebene von Mide [Meath], von Mag Line [Moylinny], von Mag Lifi [Moy-Liffey]12.

¶42] Die drei dunklen Orte von Irland: die Höhle von Uam Chnogba [Knowth], von Uam Slángae [Slaney], von Ferna [Ferns].

¶43] Die drei öden Orte von Irland: Fid Mór (Großer Wald) in Cúailgne [Coolney], Fid Déicsen (Wald der Spione) in Tuirtri,13 Fid Moithre (Wald von Moher) in Connaught [Connacht].

¶44] Die drei unglücklichen Orte von Irland: die Abtei von Bennchor [Bangor], die Abtei von Lann Ela [Lynally], das Königreich von Mugdorn Maigen.14

¶45] Die drei Bösen von Irland: die Cecraige,15 die Glasraige, Benntraige16.

¶46] Die drei angenehmsten Orte von Irland: das Amt des Abtes von Lusca [Lusk], das Königreich der drei Cúalu,17 das Amt des stellvertretenden Abts von Ardmacha [Armagh].

¶47] Die drei Strände von Irland: der Strand von Ross Airgit,18 der Strand von Ross Teiti, der Strand von Baile19.

¶48] Die drei Furten von Irland: Ath Cliath (Hürdenfurt), Athlone (die Furt von Luan), Ath Caille (Waldfurt).20

¶49] Die drei Heerstraßen von Irland: Slige Dála,21 Slige Asail [s. Nr. 9], Slige Luachra.22

¶50] Die drei Bergpässe von Irland: Belach Conglais [Baltinglass], der Pass von Limerick, der Pass von Dublin.

¶51] Die drei Bergrücken von Irland: Druim Fingin, Druim nDrobeóil, Druim Leithe.23

¶52] Die drei Ebenen von Irland: Mag mBreg [Moy Bray], Mag Crúachan [Moy Croghan], Mag Life [Moy Liffey].

¶53] Die drei Auen von Irland: Clúain Maic Nóis [Clonmacnoise], Clúain Eois [Clones], Clúain Iraird [Clonard].

¶54] Die drei Haushalte von Irland: der Haushalt von Temair [Tara], der Haushalt von Caisel [Cashel], der Haushalt von Crúachu [Croghan].

¶55] Die drei Wasserfälle von Irland: Ess Rúaid [Assaroe], Eas Danainne [Doonass],24 Eas Maige 25.

¶56] Die drei Felder (?) von Irland: das Land von Ráith Laideniáin [Rathlynan], Slíab Commáin [Slieve Comman], Slíab Mancháin [Slieve Manchain].

¶57] Die drei Quellen von Irland: die Quelle des Dési, die Quelle von Uarbél,26 die Quelle von Uarán Garaid.

¶58] Die drei unebensten Orte von Irland: Breifne [Breffny], Bairenn [der Burren], Bérre (a. Béirre, Béire) [Beare; Beara].

¶59] Die drei Flussmündungen von Irland: Inver na mBarc,27 Inver Féile,28 Inver Túaige.29

¶60] Die drei auffälligen Orte von Irland: Cuchulinns Sprung,30 Dún Cáin [Dunquin], Srub Brain [Sruve Brain].31

¶61] Die drei bekannten Orte32 von Irland: Tráig Lí [Tralee], Lúachair Dedad [Logher], Slíab Fúait [die Fews].

¶62] Drei Wunder im Zusammenhang mit der Táin Bó Cuailnge [dem Raub der Rinder von Coolney]: dass der cuilmen an ihrer Stelle nach Irland kam; ein Verstorbener hat sie dem Lebenden erzählt, d.h. Fergus mac Róig hat sie dem Dichter Ninníne zur Zeit von Cormac mac Fáeláin erzählt; einen einjähriger Schutz für den, dem sie vorgetragen wird.

¶63] Die drei Heiligtümer der Männer von Irland: Brust, Wange, Knie.

¶64] Die drei unglücklichen Dinge für einen Mann: ein karger Schluck Wasser, Durst in einem Wirtshaus, ein enger Sitz auf einem Feld.

¶65] Drei unglückliche Dinge der Landwirtschaft: ein schmutziges Feld, Reste von Hürden, ein Haus voller Funken.

¶66] Drei verbotene Dinge einer Kirche: eine Nonne, die die Glocke läutet, ein Spätgeweihter als Abt, ein Tropfen auf dem Altar.

¶67] Drei Freuden, auf die Kummer folgt: die eines Freiers, die eines Diebes, die eines Zuträgers. K

¶68] Drei Kummer, die besser als Freude sind: die Schwere einer gemästeten Herde, die Schwere eines reifen Feldes,33 die Schwere eines Waldes unter der Last der Früchte.

¶69] Drei Freuden, die schlimmer als Kummer sind: die Freude eines Mannes, der einen anderen betrogen hat, die Freude eines Mannes, der meineidig geworden ist, die Freude eines Mannes, der Vatermord begangen hat.34 K

¶70] Die drei schlimmsten Willkommen: Handarbeit im selben Hause mit den Haushaltsangehörigen, siedendes Wasser auf den Fuß, salziges Essen ohne Wasser.

¶71] Drei unselige Dinge für den Sohn eines ärmlichen Bauern: in die Familie eines Freisassen einheiraten, sich dem Gefolge eines Königs anschließen, mit Dieben verkehren.

¶72] Drei unselige Dinge für einen Haushaltsvorstand: einer schlechten Frau einen Heiratsantrag machen, einem schlechten Herrn dienen, schlechtes Land eintauschen. K

¶73] Drei hervorragende Dinge für einen Haushaltsvorstand: einer guten Frau einen Heiratsantrag machen, einem guten Herrn dienen, gutes Land eintauschen. K

¶74] Drei Feiertage35 eines landlosen Mannes36 der Besuch im Haus eines Grobschmieds, der Besuch im Haus eines Zimmermanns, Kauf ohne Bindung.

¶75] Drei dünne Dinge, die die Welt am besten fördern: der dünne Milchstrom aus der Zitze einer Kuh in den Eimer, der dünne Halm von grünem Korn über dem Boden, der dünne Faden über der Hand einer geschickten Frau.

¶76] Drei Hände, die die besten der Welt sind: die Hand eines guten Zimmermanns, die Hand einer geschickten Frau, die Hand eines guten Schmiedes. K

¶77] Drei Dinge, die für Gerechtigkeit erforderlich sind: Urteil, Bemessung, Gewissen. K

¶78] Drei Dinge, die für ein Urteil erforderlich sind: Weisheit, Scharfsinn, Wissen. K

¶79] Drei Charakteristiken der Begierde: Geseufze, Verspieltheit,37 Besuche.

¶80] Drei Dinge, für die ein Feind geliebt wird: Wohlstand, Schönheit, Redlichkeit.38 K

¶81] Drei Dinge, für die ein Freund gehasst wird: unbefugtes Eintreten,39 Abseitsstehen,40 Nutzlosigkeit. K

¶82] Drei gemeine Dinge auf der Welt: ein Jüngling, der einen alten Mann verspottet; ein gesunder Mensch, der einen Körperbehinderten verspottet; ein weiser Mann, der einen Narren verspottet. K

¶83] Drei taube Dinge auf der Welt: einen Verurteilten warnen, einen Bettler verspotten41, eine lose Frau von der Lust abhalten.

¶84] Drei schöne Dinge, die Hässlichkeit überdecken: gutes Benehmen bei einem Unglücklichen, Geschick bei einem Leibeigenen, Weisheit bei einem Missgestalteten.

¶85] Drei hässliche Dinge, die Schönheit überdecken: eine süß-muhende Kuh ohne Milch, ein schönes Pferd ohne Schnelligkeit, ein schöner Mensch ohne Bedeutung.

¶86] Drei Funken, die Liebe entzünden: Gesicht, Auftreten, Sprache. K

¶87] Drei Pfänder zur Nutznießung: das einer Frau, eines Pferdes, von Salz. K

¶88] Drei Herrlichkeiten eines Zusammenseins: eine schöne Frau, ein gutes Pferd, ein flinker Hund. K

¶89] Drei Kunstfertigkeiten Irlands: eine kunstvolle Strophe, eine Melodie auf der Harfe42, ein Gesicht rasieren.

¶90] Drei unfeine Dinge: Geschichten unterbrechen, boshaftes Spiel, Scherzen bis zum Erröten. K

¶91] Drei Lächeln, die schlimmer als Kummer sind: das Lächeln von Schnee, wenn er schmilzt, das Lächeln deiner Frau43 zu dir, wenn ein anderer Mann bei ihr war,44 das Grinsen eines Jagdhundes, der bereit ist, dich anzuspringen.45 K

¶92] Drei Tode, die besser sind als das Leben: der Tod eines Lachses, der Tod eines fetten Schweins, der Tod eines Räubers.46

¶93] Drei Wenigkeiten, die besser sind als das Viele: das Wenige eines ausgezeichneten Wortes, das Wenige von Kühen beim Grasen, das Wenige eines Freundes beim Bier.47 K

¶94] Drei kummervolle Dinge in einem Bierhaus: der Mann, der das Festgelage ausrichtet, der Mann, für den es ausgerichtet wird, der Mann, der trinkt, ohne davon genug zu bekommen.48

¶95] Drei Gegenstände des Gelächters: ein zorniger Mann, ein eifersüchtiger Mann, ein Geizhals. K

¶96] Drei Verderben eines Reiches: ein lügender Herrscher, ein falscher Richter, ein wollüstiger49 Priester. K

¶97] Drei Bereitstellungen im Haus eines guten Mannes: Bier, Bad, großes Feuer. K

¶98] Drei Bereitstellungen im Haus eines schlechten Mannes: Streit vor dir, Beklagen bei dir, sein Jagdhund ergreift dich.50

¶99] Drei Ausrufe im Haus eines guten Kriegers: Der Ausruf des Verteilens, der Ausruf des Niedersetzens, der Ausruf des Aufstehens.

¶100] Drei Dunkelheiten, in die eine Frau nie gehen sollte: die Dunkelheit des Nebels, die Dunkelheit der Nacht, die Dunkelheit eines Waldes.

¶101] Drei Balken der Prahlerei:51 sich selbst verpfänden, disputieren, Gezänk.

¶102] Drei Kennzeichen der Prahlerei:52 lange Besuche, Starren, dauerndes Fragen. K

¶103] Die drei Zeichen eines Wirrkopfs: die Spur seines Kammes in seinem Haar, die Spur seiner Zähne in seiner Speise, die Spur seines Stocks53 hinter ihm. K

¶104] Drei unfeine Prahlereien: Ich bin auf deiner Spur; ich bin auf dir herumgetrampelt; ich habe dich mit meiner Kleidung genässt.

¶105] Drei lebende Dinge, die tote Dinge abwerfen: Rotwild, das sein Geweih abwirft; ein Wald, der sein Laub abwirft; Rinder, die ihr Fell abwerfen.54

¶106] Drei Orte in Irland, die dich beginnen lassen: Tulach na n-Epscop,55 Achad Deo,56 Duma mBuirig.

¶107] Drei Wunder von Irland: das Grab des Zwergs,57 das Grab von Eothuile [Trawohelly],58 ein nahes Echo.59

¶108] Drei Kapellen von Irland: die Kapelle von Birra [Birr], die Kapelle von Clúain Eidnech [Clonenagh], die Kapelle von Leithglend [Leighlin].

¶109] Drei Maiden, die zu Hass Unglück bringen: Geschwätz, Faulheit, Unaufrichtigkeit. K

¶110] Drei Maiden, die zu Liebe Glück bringen: Schweigen, Fleiß, Aufrichtigkeit. K

¶111] Drei Schweigen, die besser sind als Reden: Ruhe während einer Unterweisung, Ruhe während der Musik, Ruhe während einer Predigt.

¶112] Drei Reden, die besser sind als Schweigen: einen König zu einer Schlacht anspornen, Wissen verbreiten (?),60 Lob nach Belohnung.61

¶113] Drei unmögliche Aufforderungen: Gehe, obwohl Du nicht gehen kannst; bringe, was du nicht hast; tu, was du nicht tun kannst.

¶114] Drei Narren, die in einem schlechten Gasthaus sind: das andauernde Husten einer alten Vettel, das hirnlose Geschnatter eines Mädchens, der Knirps von einem Burschen.

¶115] Die drei Hauptsünden: Habgier, Gefräßigkeit, Wollust. K

¶116] Drei Dinge, die einen Possenreißer ausmachen: seine Wangen aufblasen, seinen Sack aufblasen, seinen Bauch aufblasen. K

¶117] Drei Dinge, die einen Kammmacher ausmachen: für einen Knochen hinter einem Hund herrennen, das Horn eines Schafbocks mit seinem Atem geradebiegen, auf einem Misthaufen singen, sodass alle Geweihstangen und Knochen und Hörner, die darin liegen, herauskommen.

¶118] Drei Dinge, die einen Zimmermann ausmachen: etwas ohne Berechnung (?) ohne Krümmung (?) zusammenfügen, Behändigkeit mit dem Zirkel, ein wohlabgemessener Schlag.

¶119] Drei Dinge, die einen Arzt ausmachen: eine vollständige Heilung, keinen Makel zurücklassen, eine schmerzlose Untersuchung.

¶120] Drei Dinge, die einen Grobschmied ausmachen: Nethins Spieß, der Kochherd der Morrigan, der Amboss des Dagda.62

¶121] Drei Dinge, die einen Kunsthandwerker ausmachen: eine Kette flechten, eine Mosaikkugel,63 eine Schneide an einer Klinge.

¶122] Drei Dinge, die einen Harfenspieler ausmachen: eine Melodie zum Weinen, eine Melodie zum Lachen, eine Melodie zum Schlafen.64 K

¶123] Drei Dinge, die einen Dichter ausmachen: ‘Wissen, das erleuchtet’, ‘teinm laeda’,65 Improvisation.

¶124] Zwei bedrohliche Rufe des Unglücks: Prahlen mit dem ersten Totschlag und darüber, dass deine Frau bei einem anderen Mann ist.

¶125] Drei Dinge, die Ärger bringen: Pfügeland gemeinsam bewirtschaften, Leistungen gemeinsam ausführen, Bündnis durch Heirat.

¶126] Drei Tropfen einer verheirateten Frau: ein Blutstropfen, ein Tränentropfen, ein Schweißtropfen. K

¶127] Drei Kessel, die in jeder Festung sind: der Kessel des Laufens(?), der Kessel von: Goriath,66 der Kessel für die Gäste.

¶128] Drei Anzeichen eines gesegneten Ortes: eine Glocke, Psalmensingen, eine Synode (von Ältesten).

¶129] Drei Anzeichen eines verfluchten Ortes: Holunder, eine Wiesenralle, Brennnesseln.67

¶130] Drei Ammen des Diebstahls: Wald, Mantel, Nacht.

¶131] Drei Eigenschaften,68 die auf Glück hinweisen: Selbstvertrauen, [. . .], Willenskraft.

¶132] Drei Eigenschaften, die auf Unglück hinweisen: Lustlosigkeit,69 (vorzeitiges) Altern, Nörgeln.

¶133] Zwei Schwestern: Lustlosigkeit und Elend.

¶134] Zwei Brüder: Wohlstand und Hauswirtschaft.

¶135] Drei unglückliche [. . .]:70 Bürgen, Vermitteln, Bezeugen. Der Zeuge muss seine Aussage beschwören, der Bürge muss für seine Sicherheit bezahlen, der Vermittler bekommt einen Hieb auf seinen Kopf.71

¶136] Drei falsche Schwestern: ‘vielleicht’, ‘kann sein’, ‘ich vermute.’ K

¶137] Drei schüchterne Brüder: ‘sei still!’, ‘halt an!’, ‘hör zu!’

¶138] Drei leblose Dinge, die Hinweis auf lebende Dinge geben: Waagschalen, ein Scheffel, eine Messrute.

¶139] Drei Suppen der Bürgschaft [. . . ].72

¶140] Drei schwarze Bewirtschaftungen: Dachdecken mit gestohlenen Dingen,73 Errichten eines Zauns mit der Verkündung eines unbefugten Betretens, Ansengen beim Trocknen in der Darre.

¶141] Drei nachträgliche Sorgen: eines Freiers, eines Diebes, eines Schwätzers.

¶142] Drei Söhne, deren Übermut zu Ärger führt: Stirnrunzeln, [. . .],74 Verspottung (?).

¶143] Drei Söhne, deren Großzügigkeit zu Langmut führt: [...,], Erröten, Beschämen.

¶144] Drei Söhne, deren Engherzigkeit zu Ungeduld führt: Zittern, Geiz, Geschrei.

¶145] Drei kalte Dinge, die brodeln: ein Brunnen, die See, neues Bier.

¶146] Drei Geräusche, die Gedeihen bedeuten: das Geräusch einer Kuh mit Milch, das Geräusch eines Schmiedes, das Geräusch eines Pfluges. K

¶147] Drei Reichtümer an einem öden Ort: eine Quelle an einem Berg, Feuer aus einem Stein, Reichtum im Besitz eines harten Mannes.

¶148] Drei Erneuerer der Welt: der Leib einer Frau, das Euter einer Kuh, der Schmelzofen eines Schmiedes.

¶149] Drei verborgene Dinge, die bei Beschlagnahmung nicht eingezogen werden dürfen: die Mitgift einer Ehefrau, die Nahrung eines verheiraten Paares, das Pflegehonorar eines Jungen.

¶150] Drei Verträge, die einer Entscheidung durch einen Richter vorbehalten sind: der Vertrag einer Frau, eines Sohnes, eines Kötters.

¶151] Drei, die nicht in der Lage sind, eigenständig Verträge75 abzuschließen: der Sohn eines lebenden Vaters, eine verlobte Frau, der Leibeigene eines Herrn.

¶152] Drei Söhne, die kein Erbteil erhalten: ein Sohn, der im Unterholz76 gezeugt wurde, der Sohn eines Sklaven, der Sohn eines Mädchens, das noch Zöpfe trägt.

¶153] Drei Streitsachen, die durch Nichtbeachtung nicht sterben: die Streitsache eines Geisteskranken und die von Unterdrückung und die von Nichtwissen.

¶154] Drei Blutvergießen, die nicht anfechtbar sind: das Blutvergießen in einer Schlacht, durch Eifersucht, bei Vermittlung.

¶155] Drei Beiwohnungen,77 für die kein Brautgeld gezahlt werden muss: sie mit Gewalt nehmen; ihr ohne ihr Wissen Gewalt anzutun, da sie betrunken ist; Vergewaltigung durch einen König.

¶156] Drei, die keinen Anspruch auf Ausnahme haben: einen Sohn ersetzen, das Werkzeug eines Handwerkers, eine Geisel.

¶157] Drei Pfänder, die nicht zurückgegeben werden müssen: das eines Schwachsinnigen78 und die eines hohen Würdenträgers und ein festgelegtes Pfand.79

¶158] Drei Leblose, die mit lebendigen Dingen bezahlt werden müssen: ein Apfelbaum, ein Haselstrauch, ein heiliger Hain.80

¶159] Drei, die weder etwas beschwören noch unter Eid abstreiten dürfen81: eine Frau; ein Sohn, der seinen Vater nicht unterstützt; ein stummer (dummer?) Mensch.

¶160] Drei, die zur Aufgabe ihrer Autorität nicht berechtigt sind: ein Sohn und sein Vater, eine Ehefrau und ihr Ehemann, ein Leibeigener und sein Herr.

¶161] Drei, die nicht urteilen dürfen, obgleich sie Weisheit besitzen: ein Mann, der anklagt; ein Mann, der angeklagt wird; ein Mann, der für ein Urteil bestochen wird.

¶162] Drei, deren Wissen nicht in ihre Zeit fallen: Tod, Unwissen, Leichtsinn.

¶163] Drei Ersitzungen, die nicht zu einem Bußgeld berechtigen: Angst, Abmahnung, Wegnahme.

¶164] Drei Entlohnungen, die Arbeiter aufteilen: den Lohn für einen Kessel,82 den Lohn für eine Mühle, den Lohn für ein Haus.

¶165] Drei Eide, deren Erfüllung83 nicht erwartet wird: der Eid einer Frau in Geburtswehen, der Eid eines toten Mannes, der Eid eines landlosen Mannes.

¶166] Drei Ränge, die Völker durch ihre Falschheit ruinieren: die Falschheit eines Königs, eines Historikers, eines Richters.

¶167] Drei Freie, die aus sich Sklaven machen: ein Herr, der sein Land verkauft; eine Königin, die zu einem Gemeinen geht; der Sohn eines Dichters, der sein(-es Vaters) Handwerk aufgibt.

¶168] Drei Tiere, deren Übertretung als menschliche Straftat gezählt wird: ein angeketteter Hund, ein grimmiger Schafbock, ein beißendes Pferd.

¶169] Drei tierische Dinge, die als Straftat abgebüßt werden: ein angeleinter Hund, ein langer Nagel im Holz, eine Latte [. . .].84

¶170] Drei Dinge, die [. . .] Salzfleisch, Butter, Eisen [. . . ].85

¶171] Drei Zeichen, die [. . .]86 im Haus eines Richters: Weisheit, Information, Verstand.

¶172] Drei Dinge, die angekündigt werden sollten: die Fleischgabel eines Kessels, eine Hippe ohne einen Niet, ein Vorschlaghammer ohne [. . .].87

¶173] Drei Türen der Falschheit: ein wütendes Plädoyer, eine veränderliche Grundlage des Wissens, Information geben ohne sich zu erinnern.

¶174] Drei Türen, durch die Wahrheit erkannt wird: geduldige Antwort, sicheres Plädoyer, Berufung auf Zeugen.

¶175] Drei Herrlichkeiten einer Versammlung: ein Richter ohne Verwirrung, eine Entscheidung ohne Beschimpfung, Bedingungen, auf die man sich geeinigt hat ohne Betrug.

¶176] Drei Wogen ohne Weisheit: ein hartes Plädoyer, ein Urteil ohne Wissen, eine geschwätzige Versammlung.

¶177] Drei Herrlichkeiten der Rede: Beständigkeit, Weisheit, Kürze.

¶178] Drei Zierden der Weisheit: Fülle an Wissen, eine Anzahl von Präzedenzfällen, einen guten Anwalt beauftragen.

¶179] Drei verhasste Dinge einer Rede: Steifheit,88 Unklarheit, schlechter Vortrag.

¶180] Drei Haltungen einer guten Frau: die Zunge im Zaum halten, Anstand halten, und haushalten.

¶181] Drei Abirrungen einer schlechten Frau: ein loses Mundwerk89 und [. . .]90 und den Haushalt vernachlässigen.

¶182] Drei Vortrefflichkeiten von Kleidung: Eleganz, Komfort, Dauerhaftigkeit.

¶183] Drei, die nicht zur Krankheitsfürsorge berechtigt sind: ein Mann, der sich von seinem Herrn davongestohlen hat, von seiner Familie, von einem Dichter.

¶184] Drei Soßen, die ein Krankenbett verderben: [. . .],91 Honig, Salzfleisch.

¶185] Drei Frauen, die keinen Anspruch auf Bußgeld haben: eine Frau, die sich nicht darum kümmert, mit wem sie schläft, eine diebische Frau, eine Hexe.

¶186] Drei Dinge, die jeden Herrn verderben: Falschheit, Übervorteilung, Elternmord.92

¶187] Drei Dinge, die jeden züchtigen Menschen ausmachen: Beständigkeit, Bescheidenheit, Nüchternheit.

¶188] Drei Dinge, die man von jedem zornigen Menschen kennt: ein Ausbruch der Leidenschaft, Zittern, Erbleichen. ‘K’

¶189] Drei Dinge, die jeden langmütigen Menschen ausmachen: Ausruhen, Schweigen, Erröten. K

¶190] Drei Dinge, die jeden hochmütigen Menschen ausmachen: Pomphaftigkeit, Eleganz, (Zurschaustellung von) Reichtum.

¶191] Drei Dinge, die jeden geringen Menschen kennzeichnen: Armut, Heimatlosigkeit, Unterwürfigkeit.

¶192] Drei Zeichen der Weisheit: Langmut, Verschwiegenheit, die Gabe der Prophetie.

¶193] Drei Zeichen von Torheit: Auseinandersetzung, Gezänk, Anschluss (an jedermann). K

¶194] Drei Dinge, die einen Narren weise machen: Lernen, Beständigkeit, Fügsamkeit.93 K

¶195] Drei Dinge, die einen weisen Mann närrisch machen: Zank, Ärger, Trunkenheit. K

¶196] Drei Dinge, die jeder gute Mann zeigt: eine besondere Begabung,94 Tapferkeit, Frömmigkeit. K

¶197] Drei Dinge, die jeder schlechte Mann zeigt: Verbitterung, Hass, Feigheit. K

¶198] Drei Dinge, die Heimatlose zum Fortwandern bringen: Verfolgung, Verlust, Armut.

¶199] Drei Ketten, durch die böse Neigungen gebunden werden: Vertrag, Klosterregel, Gesetz.

¶200] Drei Felsen, an welche gesetztreues Verhalten gebunden ist: Kloster,95 Herrscher, Sippe.

¶201] Drei Kerzen, die jede Dunkelheit erleuchten: Wahrheit, Natur, Wissen. K

¶202] Drei Dinge, die einen König ausmachen: ein Vertrag mit (anderen) Königen, das Fest von Temair [Tara], Überfluss während seiner Regentschaft. K

¶203] Drei Schlösser, die Geheimnisse verschließen: Scham, Schweigen, Verschlossenheit.

¶204] Drei Schlüssel, die Gedanken erschließen: Trunkenheit, Vertrauen, Liebe.

¶205] Drei Erbschaften, die in Anwesenheit der Erben geteilt werden müssen: die Erbschaft eines Possenreißers, die eines Verrückten und die eines alten Mannes. K

¶206] Drei jugendliche Schwestern: Begierde, Schönheit, Großzügigkeit. K

¶207] Drei ältliche Schwestern: Stöhnen, Sittsamkeit, Hässlichkeit.

¶208] Drei wohlerzogene Schwestern: Beständigkeit, Beredsamkeit, Freundlichkeit.

¶209] Drei missratene Schwestern: Grimmigkeit, Lüsternheit, Halsstarrigkeit.

¶210] Drei Schwestern mit Glück: gute Herkunft, Freizügigkeit, Fröhlichkeit.

¶211] Drei Schwestern von gutem Ruf: Fleiß, Umsicht, Mildtätigkeit.

¶212] Drei Schwestern von schlechtem Ruf: Trägheit, Missgunst, Knausrigkeit.

¶213] Drei bösartige Schwestern: Blasphemie, Unfrieden, Lästerei.

¶214] Drei unehrerbietige Schwestern: Aufdringlichkeit, Frivolität, Flatterhaftigkeit.

¶215] Drei ehrerbietige Schwestern: Nützlichkeit, eine einfache Haltung, Beständigkeit.

¶216] Drei Frauentage: Montag, Dienstag, Mittwoch: Wenn Frauen an diesen Tagen zu Männern gehen, so werden die Männer sie mehr lieben als sie die Männer und die Frauen werden die Männer überleben. ‘K’ .

¶217] Drei Männertage: Donnerstag, Freitag, Sonntag. Wenn Frauen an diesen Tagen zu Männern gehen, so werden sie nicht geliebt, und ihre Ehemänner werden sie überleben. Der Samstag jedoch ist ein gemeinsamer Tag. Er ist glücklich für beide. Montag ist ein freier Tag, um Geschäfte aller Art auszuführen. K

¶218] Drei Pflichten der Bürgschaft: (zu Hause) verbleiben, Ehrenhaftigkeit, Leiden (?); im eigenen Heim bleiben; Ehrenhaftigkeit, damit er die Unwahrheit nicht ausspricht, Bezahlung erleiden (?), d.h. selbst die ungesetzliche Aktion des Schuldners ablösen.

¶219] Drei Suppen der Bürgschaft: Wergeld oder eines Schuldners [. . .] oder Nichtbesitz (?).96

¶220] Drei Dinge, für die schwer zu garantieren ist und durch die man zur Geisel werden kann und für die ein Vertrag abzuschließen ist: die Sicherheitsleistung für den Bau einer königlichen Festung übernehmen, für eine Kapelle und für einen Kessel. Denn es ist schwer für den Mann einer Sippe, für(?) seinen [Sippen-]Genossen97 gegeben zu werden.

¶221] Drei Dinge, die für jedermann würdelos sind: sein Pferd vor dem des Herrn zu reiten, sodass dessen Kleidung beschmutzt wird; zu ihm zu sprechen, ohne vorgeladen zu sein; in sein Gesicht zu starren, während er speist. ‘K’.

¶222] Drei rechtmäßige Handbreiten: eine Handbreit zwischen Schuhen und Hose, eine Handbreit zwischen Ohr und Haar, eine Handbreit zwischen dem Saum des Gewandes und den Knien.

¶223] Was ist das schlechteste in einem Haushalt? Die Söhne von schändlichen Frauen, häufige Festgelage, zahlreiche Eheverbindungen, Überfluss von Met und Wein. Sie zehren dich auf und nutzen nichts.

¶224] Drei Krankheiten, die besser als Gesundheit sind: die Niederkunft einer Frau mit einem Knaben; das Feuer einer Bauchkrankheit, das die Eingeweide säubert; ein fiebriges Leiden, mit dem das Böse durch sein Gutes (?) eingedämmt wird.

¶225] Drei Willkommen eines Bierhauses: Fülle und Freundlichkeit und Kunst. K

¶226] Drei Dienste, die die schlimmsten Dienste sind, die ein Mann tun kann: einer schlechten Frau dienen, einem schlechten Herrn und einem schlechten Schmied.98

¶227] Drei Dinge sind am besten in einem Haus: Ochsen,99 Männer, Äxte.

¶228] Drei Dinge sind am schlechtesten in einem Haus: Jungen, Frauen, Ausschweifung.100

¶229] Drei Zeichen von Flegelhaftigkeit: Unfrieden und Streit und einen Menschen mit einem anderen verwechseln (?).101

¶230] Verschiedene Arten von Söldnern: [. . .]102.

¶231] Verschiedene Arten von Spendern [. . .]103.

¶232] Drei, zu denen es am schwersten ist zu sprechen: zu einem König über seine Beute; zu einem Wikinger im Kettenhemd; zu einem Flegel, der die Gunst eines Mächtigen genießt.

¶233] Drei, deren Stimmung am höchsten ist: ein junger Scholar, der seine Psalmen gelesen hat; ein Jüngling, der die Kleidung eines Mannes angezogen hat;104 eine Maid, die zur Frau gemacht wurde. K

¶234] Vier, die weder gezügelt noch beherrscht werden: der Dienstbote eines Priesters, der Hund eines Müllers, der Sohn einer Witwe und das Kalb einer Kuh mit wenig Milch.

¶235] Drei schwierige Dinge:105 Bürgschaft im Namen eines Königs oder eines hochprivilegierten Menschen zu leisten, weil die Ehre eines Königs größer ist als jeder Anspruch; Bürgschaft für eine Schlacht zu leisten, weil niemand zu einer Bürgschaft in der Lage ist, in einer Schlacht einen König zu schützen, unter dessen Joch sieben Stämme stehen; Bürgschaft für Gefangenschaft zu leisten, außer es ist jemand, der einen Leibeigenen besitzt. Sieben Beschränkungen: Bürgen für einen Gesetzlosen, für einen Possenreißer und für einen Verrückten, für einen Menschen ohne Bindung, für einen respektlosen Menschen, für einen Schwachsinnigen, für jemanden, der exkommuniziert ist. Beschwerlich ist ferner jede Bürgschaft, da es dafür notwendig ist, eine unvermittelte Ankündigung zu machen, in der jedes Pfand, welches gegeben wird, aufgeführt ist, manchmal im voraus, manchmal im nachhinein.

¶236] Drei Wunder von Glenn Dalláin106 in Tír Eoghain [Tyrone]: Der Eber von Druimm Leithe. Er wurde dort geboren und Finn war nicht in der Lage, irgendetwas gegen ihn zu tun, bis er in Mag Lí107 durch einen Bauern fiel, der in der Darre (Getreide) trocknete. Worauf Finn sagte:

    1. Nicht wohl haben wir unsere Jagdhunde gefüttert,
      nicht wohl haben wir unsere Pferde getrieben,
      da ein kleiner Bauer an einer Darre
      den Eber von Druimm Leithe getötet hat.

Das Untier von Lettir Dalláin. Es hatte einen Menschenkopf und sonst die Gestalt des Blasebalgs eines Schmieds. Das Wasserpferd, das in dem See in der Nähe der Kirche lebte, wohnte der Tochter des Priesters bei und zeugte das Untier mit ihr.
Der Ochse von Dil108 ist das dritte Wunder. Sein Vater stammte aus dem gleichen See und wandte sich einer der Kühe des in der Nähe der Kirche lebenden Landbesitzers zu und zeugte mit ihr den Ochsen.

¶237] Drei Wunder von Connacht [Connaught]: Das Grab von Eothaile109 an seinem Strand. Es ist so hoch wie der Strand. Wenn die See ansteigt, ist es so hoch wie die Flut. Der Stein des Dagda. Obwohl er in die See geworfen wurde, obwohl er in ein verschlossenes Haus gelegt wurde, [. . .] aus dem Brunnen, an dem er liegt. Die zwei Reiher auf Inis Cathaig [Scattery Island]. Sie lassen keine anderen Reiher zu sich auf die Insel und das Weibchen fliegt westwärts zum Ozean, um zu brüten und dann mit ihren Jungen wiederzukommen. Und Coracles haben den Brutplatz nicht entdeckt.

¶238] Die drei schlimmsten Lächeln: das Lächeln einer Welle, das Lächeln einer lüsternen Frau, das Grinsen eines sprungbereiten Hundes.110

¶239] Was sind die drei Reichtümer von glücklichen Leuten? Nicht schwer zu sagen. Ein Fuhrwerk steht bereit, Bier ohne eine Unterkunft (?), ein Wächter auf der Straße.

¶240] Drei Söhne, deren Sittsamkeit Weisheit in sich trägt: Tapferkeit, Großzügigkeit, Gelächter, (Respekt gegenüber den Eltern?).

¶241] Drei Unterhalter einer Versammlung: ein Possenreißer, ein Jongleur, ein Schoßhund.

¶242] Drei Dinge, die am besten für einen Herrscher sind: Gerechtigkeit, Frieden, eine Armee. K

¶243] Drei Dinge, die am schlechtesten für einen Herrscher sind: Faulheit, Verrat, üble Ratgeber. K

¶244] Die vier Tode eines Urteils: in Falschheit gesprochen, ohne Verwirkung gesprochen, ohne Präzedenzfall gesprochen, ohne Wissen gesprochen.

¶245] Drei Dinge, die die Weisheit zerstören: Unwissen, ungenaues Wissen, Vergesslichkeit.

¶246] Drei Ammen der Würde: eine gute Figur, eine gute Erinnerung, Frömmigkeit.

¶247] Drei Ammen des Übermuts: Stolz, Buhlen, Trunkenheit.

¶248] Vier Feindschaften eines Herrschers: ein alberner flatterhafter Mann; ein sklavischer nutzloser Mann; ein lügender unehrenhafter Mann; ein geschwätziger Mann, der keine Geschichten zu erzählen weiß.111 Denn ein Herrscher erteilt keinem die Erlaubnis zum Reden außer Vieren: einem Dichter zur Satire und Huldigung, einem Chronisten mit gutem Gedächtnis für Erzählungen und Geschichten, einem Richter zum Urteilen, einem Historiker für alte Überlieferungen.112

¶249] Drei dunkle113 Dinge in der Welt: ein Ding in Verwahrung geben, Bürgen, Pflegschaft.

¶250] Drei Speiseverbote: zu essen, ohne sich zu bedanken; zu essen, bevor es die richtige Zeit ist; nach einem Gast zu essen. K

¶251] Vier Elemente der Weisheit: Langmut, Gelehrigkeit, Nüchternheit, Beredsamkeit; denn jeder langmütige Mensch ist weise und jeder gelehrige Mensch ist ein Weiser, jeder nüchterne Mensch ist großzügig, jeder beredsame Mensch ist zugänglich.

¶252] Vier Elemente114 der Torheit: Albernheit, Vorurteil, Gezänk, Unflätigkeit.

¶253] Drei Tabus eines Herrschers: ein Bierhaus ohne Geschichten, eine Truppe ohne einen Herold, ein großes Gefolge ohne Wolfshunde.115

¶254] Drei Anzeichen für Würde in einer Menschen: eine gute Figur, eine freie Haltung, Beredsamkeit. K

¶255] Drei Truhen, deren Tiefe unbekannt ist: die Truhe eines Herrschers, der Kirche,116 eines privilegierten Dichters. K

¶256] Drei Schulden, die nicht vernachlässigt werden dürfen:117 Schulden von Land, Bezahlung für ein Feld, Unterweisung (?) in der Dichtung.