Corpus of Electronic Texts Edition
Geschichten von Cano mac Gartnáin (Author: Rudolf Thurneysen)

section 8

Dann ging er vor das Haus (der Könige). Man kam, um Cano (nach seinem Begehr) zu fragen. ‘Laß ihn ein’, sagte Diarmait. ‘Er komme herein’, sagte Bláthmac. Er trat fest ins Haus. Da lag das Leder mit dem Silber mitten im Hause. ‘Komm hier zwischen uns!’ sagten sie. ‘Das ist ein guter Armring’, sagte er—es war der Armring seines Vaters. ‘Er soll um deinen Arm sein’, sagte Diarmait. ‘Es wäre nur schicklich, wenn er es wäre’, sagte er. ‘Wieso schicklich?’ sagten sie. ‘Das ist eine jammervolle Geschichte’, sagte er. ‘Ihr habt von meinem Vater gehört. Er hatte einen Wunsch für meine Zukunft; er versteckte ein Faß voll Silber. Weil Aedáns Glück das


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stärkere ist, hat er es gefunden und den Schatz des Vaters hergesandt, damit ihr mich hier umbrächtet.’ ‘Wir sagen’, sagte Diarmait: ‘wenn das Haus bis zum Dachbalken (mit Gaben) gefüllt würde, du würdest darum nicht verkauft werden.’ ‘Wir danken (euch)’, sagte er. Damit ging er hinaus. Bláthmac kam ihm nach. ‘Dir kann etwas werden, Cano’, sagte er. ‘Die Männer werden von unserer Ehre weg auf Seefahrt gehn. Tritt ihnen entgegen und schlag sie zusammen und nimm dein Silber an dich.’ ‘Das bin ich zufrieden’, sagte Cano.