Electronic edition compiled by Angela Naujoks , Beatrix Färber
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2. Second draft.
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Text ID Number: D100039
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CELT: Corpus of Electronic Texts
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Created: By Rudolf Thurneysen (c. 1923)
Beatrix Färber (ed.)
Beatrix Färber (ed.)
Beatrix Färber (ed.)
Julianne Nyhan (ed.)
Peter Flynn (conversion)
Beatrix Färber (ed.)
Angela Naujoks (data capture/ed.)
Es herrschte Streit um das Königtum von Schottland zwischen Aedán Gabráns Sohn und Gartnán dem Sohne Aeds des Sohnes Gabráns, so daß: beiderseits die Hälfte der Männer Schottlands in Schlachten und Kämpfen fiel. Gartnán lebte auf Inis Maic Uchen. Das ist die Insel, die am besten ausgestattet war im Westen der Welt: jedes Haus, das Gartnán auf der Insel hatte, bestand aus Brettern von roter Eibe, von Spitze zu Spitze um die ganze Insel herum, bis zum Abort (herab). Das ganze Geräte in Gartnáns Besitz war von Rotgold. Sieben Pflüge hatte er zum Pflügen. Sieben Herden hatte er, in jeder sieben mal zwanzig Kühe. 50 Netze für Hirsche. Von ihr (der Insel) gingen 50 Netze aus zum Fischfang; die 50 Fischnetze, von denen
Gartnán wurde ein Sohn geboren: Cano mac Gartnáin. Der wurde (nach auswärts) in Erziehung gegeben. Gartnán ließ ein Faß voll Gold und Silber in einem Meeresarm verstecken, und die vier Männer, die das Silber in es hineingetragen hatten, tötete er, so daß das Meer sie mit sich nahm, und daß nur er und seine Frau und sein Sohn (den Ort) kannten.
Während einer Winternacht kam aber Aedán gegen ihn mit 2000 Mann, so daß nichts davon kam ohne der Spitze des Spers oder der Schneide des Schwerts zu verfallen. Und am Mittag des folgenden Tages stand kein Pfosten der Insel (mehr) beim andern.
Wohl denn, sagte Cano, es ist besser für uns diesem Mann aus dem Wege zu gehn, der unsern Vater erschlagen hat. Seine Verwandtschaft mit uns ist nicht näher als die mit dem, den er getötet hat. Nach welcher Seite sollen wir gehen? sagten seine Leute. Wir werden nach Irland gehen. Sie sind unsere Vettern. Er ließ Bote bauen. Sie gingen zum Strande. Also kamen sie zum Meere: 50 Krieger, um jeden ein fünffacher Purpurmantel; in seiner Hand zwei fünfspitzige Wurfspere; auf ihm ein Schild mit Goldbuckel; an seinem Gürtel ein Schwert mit Goldgriff; über seinen Rücken sein goldgelbes langes Har.Also kamen ihre 50 Frauen: grüner Mantel mit Silberborten; das Hemd mit rotem Goldeinschlag; voll eingelegte Goldspangen, mit vielfarbigen Gemmen verziert; Halsbänder von geglühtem Golde; auf dem Haupt einer jeden ein Golddiadem.Die 50 Diener: Wämse von gelber Seide mit Silber; am Halse jedes Dieners ein fithchell (Brettspiel) mit Figuren (Steinen) von Gold und Silber; in der linken Hand des Dieners ein zinnernes timpán (Harfe), an seiner rechten Hand zwei Jagdhunde an silberner Kette.
Zu dieser Zeit befanden sich die Söhne von Aed Sláne im Gebiet von Ulster im Genuß ihrer Königsrechte, nämlich die gemeinsam (über Irland) herrschenden Söhne von Aed Sláne. Diese waren in Collmag ('Hasenfeld') im Gebiete von Ulster. Sie begrüßten (Cano) herzlich; er erhielt ein Drittel von Speise und Getränke und Wohnung und Vieh (oder: Gütern). Für Aedán
Neun Leute kamen (als Gesandte) von ihm mit einem Sack Silber; und sie befanden sich im Gemach der Söhne von Aed Sláne, ohne daß es jemand wußte oder Kunde davon erhalten hätte. Cano mit seinen Leuten war in einem Hause abseits im Gehöfte. Die Tochter Diarmaits, des Sohns von Aed Sláne, war in Cano verliebt auf Grund der Berichte über ihn, schon bevor er herübergekommen war. Die Edelleute Irlands warben um sie. Sie war in einem Gemache neben dem Haus der Söhne von Aed Sláne. Man messe das Silber zu, sagte der Sohn Aeds. Das wird dir werden, sagten die Schotten. Die Jungfrau hörte diese Verhandlung. Sie ging hinaus und nahm eine Rute in die Hand und ging auf den Türsturz (die Brüstung über dem Tor) des Gehöftes. Eben kam er (Cano), vier Mann hoch, heraus, und jeder Mann hatte einen Speer in der Hand zum Hinausgehn. Sie sagte: Heute kenn ich weder in Irland noch bei den Schotten einen Krieger, dessen sich Cano nicht erwehren könnte mit seinem hellen dünnen Sper. Als er unter dem Türsturz durchging, bewegte sie den Stab nach seinem Kopfe und sprach: O Cano, man hat ein Augenmerk auf deinen Reichtum; Unglück kann viel davon kommen, Glück weniger, indem sie ihm einen Streich gab, als er herauskam; und als er weiterging, sprach sie: Nicht vorsichtig ist der Schotte, der mit dem Ungestüm seines Armes einhergeht. Es gibt etwas, wogegen er sich nicht vorsieht: die Kräfte der Söhne von Aed Sláne. Nicht um den König zu schelten, den keine Rügelieder (wegen Kargheit) schmähen (spreche ich). Viele Menschen sind an den Brüsten von Aeds Söhnen.
Er ging in sein Haus (zurück). Wohl denn; es tut uns not einen Beschluß zu fassen. Was bedeutet das, Cano? sagten seien Leute. Kein gutes 'was', sagte Cano. Man verrät uns, um uns umzubringen, so viele wir sind. Das ist vielleicht über uns beschlossen, sagten die Männer. Ich weiß uns einen Rat, sagte Cano. Benehmen wir den Männern die fünf Häuser, die im Gehöfte sind. Zwölf Schwertträger sollen vor die Tür jedes Hauses gehn. Ich werde zu den Königen gehn, und es wird nicht lange dauern. Wohl, sagten die Männer, wir werden warten. Wohl, sagte er; ich will zu dem Gemache gehn und sehen, ob man mich einläßt. Wenn ich (gutwillig) eingelassen werde, wird man mich nicht töten; wenn ich nicht eingelassen werde, werde ich mit Gewalt eindringen, und laßt mich dann (wieder) heraus.
Dann ging er vor das Haus (der Könige). Man kam, um Cano (nach seinem Begehr) zu fragen. Laß ihn ein, sagte Diarmait. Er komme herein, sagte Bláthmac. Er trat fest ins Haus. Da lag das Leder mit dem Silber mitten im Hause. Komm hier zwischen uns! sagten sie. Das ist ein guter Armring, sagte eres war der Armring seines Vaters. Er soll um deinen Arm sein, sagte Diarmait. Es wäre nur schicklich, wenn er es wäre, sagte er. Wieso schicklich? sagten sie. Das ist eine jammervolle Geschichte, sagte er. Ihr habt von meinem Vater gehört. Er hatte einen Wunsch für meine Zukunft; er versteckte ein Faß voll Silber. Weil Aedáns Glück das
Er ging darauf zu seinen Leuten. Er umwanderte die Insel von seinem Haus aus ihnen (den Gesandten) nach. Cano holte sie ein. Er sprang in das Bot hinüber. Unsere Gefahr ist übertrumpft, sagte er. So scheint es, sagten sie. Es ist fürwahr schlecht von euch, mich zu verraten. In diesem Bot ist nichts, das nicht aus dem Haus meines Vaters und meiner Mutter genommen (wörtlich: erhoben) wäre. Wohl, Cano, sagten die Männer, wenn du die Macht hättest in dem Land, in dem wir leben, wären wir dir zu Willen. Wir haben einen Rat für dich: wir lassen dir dein Silber und du entläßt uns nach unserem Lande. So soll es denn geschehen. Macht euch fort. Was soll das, Cano? sagten seine Leute. Bei meiner Macht, sagte er, es wird kein afaing aus diesem Bote weggenommen werden. Wenn es mir (durch Gott) bestimmt ist, so werde ich den Gebrauch von diesem Silber haben. Wir danken (dir) dafür, sagten die Männer (die Gesandten). Schafft es weg!
Er kam zum Lande (zurück). Wohl, sagte Diarmait. Er hatte eine Profezeiung von Gott; das Zuwarten, das der Jüngling auf der See geübt hatte, wurde belohnt: er erhielt nach Aedán das Königtum von Schottland, vierundzwanzig Jahre lang. Wohl, sagte Diarmait, begrüßt (nehmt gut auf) den Mann, der zu euch kommt. Darauf wurde ihnen zwei Tage lang Gürtel und Spange nicht abgenommen.
Darauf gingen sie über den Shannon nach Connaught, um Guaire aufzusuchen, und kamen zum Hause Marcáns, bei dem Cred, die Tochter Guaires, (als Frau) war. Diese hatte sich in ihn (Cano) verliebt, schon bevor er aus dem Osten herüberkam. Damals (als sie sich verliebte) sagte sie: Cano Gartnáns Sohn von Scí, Cred vom glänzenden Maenmagwehe, daß viel Raum und viel Meer zwischen ihnen liegt! Wenn Cred, Guaires Tochter, jemand wäre (etwas gälte), so wäre die See, die sie trennt, schmal, und Gartnáns Sohn, der junge, .. käme um sie werben.
Sie (Cano und sein Gefolge) gingen dann zu Guaires Derlus, und er begrüßte sie: Sei willkommen, Cano, sagte Guaire. Hier wirst du nicht für Silber verkauft werden, weil man es müde ist dich zu nähren; es wird nicht sein wie bei den Söhnen von Aed Sláne. Du wirst Speisung und Sicherheit finden, und sei willkommen! Darauf war Cano Gartnáns Sohn ein Vierteljahr bei Guaire; ein Drittel des Gehöftes hatte Guaire inne und ein anderes Drittel Cano und das dritte Senchán Torpéist, der Dichter (fili) Guaires und aller Irländer. Der war ein kleiner, elender Mann; er pflegte immer in einer 'Rinde' von Wolle zu sein um sich zu decken wegen seiner Elendigkeit. (Nur) das Viertel eines Brotlaibs pflegte er während zweier Tage zu verzehren. Brigit Bratbru ('Spitzbauch'), seine Alte, verzehrte drei Viertel des Brots. Ihr Bauch schien ihm groß, darum nannte er sie dann Birgit Spitzbauch. Er brauchte viele Pflege. Einst ging Brigit auf Wanderung. Sie ließ eine Magd zurück ihn zu pflegen; die war ein liebliches junges Weib. Am Mittag des folgenden Tages kam sie ihm aufzuwarten. Wie sie aus der Küche trat, sagte er: Komm nicht! komm nicht, Weib! Ich bin älter als du; ich habe deine Großmutter gesehen, die hatte einen verbrannten Nagel an ihrem linken Daumen. Ich werde mich brechen, wenn du weiter kommst.
Er machte ein Kunstlied für Diarmait, den Sohn von Aed Sláne. Geh, Bursche, sagte er, mit dem Kunstlied zum König von Irland. Dieser ging nach dem Osten. Er sang das Lied. Das Lied ist gut, sagte Diarmait. Er war eben dabei eine Fußfessel für Grip, sein Pferd, zu winden. Nimm diesen Weidenstrick mit für Senchán. Dieser (der Bursche) ging nach dem Westen und war nicht zufrieden. Hier, armer Kerl, sagte er, hast du den Fesselstrick als Lohn für dein Kunstlied. Von Königen ist ein Weidenstrick besser als ein Begehren, Bursche, sagte er, (Senchán).Geh, Bursche, sagte er nach einem Jahre, mit einem Kunstlied zum König von Irland. Der Bursche sang das Lied. Gut, sagte Diarmait; nimm diesen Wurfsper mit für Senchán.
Ein trefflicher Mann war dieser Senchán. Die Männer von Munster hatten ihn nach Sliab Echtge zu Guaire hin geleitet; und er nahm es nicht anders an, als daß ein einziges Haus um ihn, den Dichter, und um den Weg von Echtge bis Derlus gebaut wurde; er hatte 50 Männer (bei sich) und 50 Frauen und 50 Hunde und 50 Diener und wurde verpflegt vom Sommerende (1. November) bis belltaine (1. Mai). Und er ging den Weg; da traf ihn ein Regentropfen auf die Stirne. Wehe! sagte er; das ist nun doch ungehörig; es ist ein 'Winterblitz'.
Nun wohl, Guaire, sagte Senchán, du hast zu viel auf dich genommen. Es war genug für die Connachter, uns zwei zu unterhalten, ohne daß noch ein anderer zu uns gebracht werden mußte. Der lästige Jüngling, sagte er, der Sohn Gartnáns, könnte in den Stamm (ins Land) hinausgehn mit seinen guten Hunden, und sie könnten unter sich Sport treiben. So geschah es vom Mittag an bis zum Mittag des folgenden Tages. Nachdem sie ihre Hunde losgelassen hatten, traf kein Mann mehr auf den andern. Darüber wurden sie mißmutig; sie nahmen Abschied von Guaire. Wahrlich, sagte Guaire, ich weiß, weshalb ihr mir grollt. Wir grollen nicht, sagte Cano; aber wir möchten uns vergnügen, d.h. einen Rundgang durch Irland machen, daß wir seine Hügel und seine Burgen und seine Klöster und seine Edelleute sehen. Wir werden zu dir (zurück)kommen und von dir (wieder) fortgehn. Man berichtet uns, daß im Süden bei den Männern von Munster ein hervorragender Jüngling ist, Illan Scannláns Sohn von den Corco-Laige. Wir möchten gehn ihn zu treffen. So kommt, sagte Guaire, und nehmt (noch) ein Nachtmal bei mir ein. So gingen sie hin, und die Edeln von Connaught kamen, um von ihnen Abschied zu nehmen. Auch Cred kam zu der Zurüstung und Marcán und Colcu. Es waren aber vier Reiter nötig, um Cred zu hüten. Sie bat Guaire, daß sie diese Nacht die Schenkin für die Männer von Schottland und für die Connachter sein dürfe. Dann legte sie einen Schlafzauber über die Menge, so daß (alle) in Schlaf verfielen außer ihr und Cano. Dann kam sie zu ... und war bei ihm auf seinem Lager, ihn umwerbend. Doch erreichte sie es nicht von ihm, so lange er in fremdem Dienste wäre; wenn er aber das Königtum erhielte, würde er ihr entgegenkommen und sollte sie auf immer als seine Frau bei ihm sein. Und sein Stein wurde als Bestimmung (Pfand), daß sie sich treffen würden, bei ihr gelassen. Denn er sagte, in dem Stein sei seine Seele. Seine Mutter habe im Wochenbett gelegen; sie habe geschlafen und zwei Síd-Frauen (Feen) auf sich zu kommen
Cano ging zu Illann Scannláns Sohn und erreichte Dún m-Baithe (Illanns Burg). Diesem wurde da angezeigt, daß sie auf der Burgwiese wären. Seid willkommen! sagte Illann. Das ist Cano Gartnáns Sohn, der zu mir gekommen ist, nachdem er von Aeds Söhnen für Silber verraten und verkauft worden ist und nachdem ihn Guaire hat hungern lassen. Hier werdet ihr Nahrung erhalten, ihr braucht dazu nicht auf die Straße zu gehn (nicht von Haus zu Haus zu gehn). Ihr werdet nicht für Silber verkauft werden. Dann wurde sein Hausmeier zu ihm gerufen. Die sieben Kessel, die im Gehöfte sind, in denen soll das Jahr über Speise gekocht werden, ohne daß sie (je) vom Feuer genommen werden. Bringt die Männer in das Haus auf zwei Tage. Ich werde (so lange) nicht hingehn mit ihnen zu sprechen. Man warte ihnen mit Speise und Trank auf. Die Corco-Laige werden zu ihm berufen. Wohl denn, sagte er, große Pracht (eine prachtvolle Gesellschaft) ist zu mir gekommen. Was für Hilfe werdet ihr mir gewähren? Wir werden dir gut helfen, sagten die Männer. Du wirst von uns jeden Abend drei Ochsen und drei eingesalzene Schweine und drei Fässer (Bier) erhalten, und (doch) wird kein Brot aus dem dir Geschuldeten fehlen. Mein Segen auf den Stamm und das Geschlecht, das so spricht, sagte er. Und du, Frau, sagte er, worum kann ich
Dann wurden die Geiseln der Schotten gebracht; es waren neun Geiseln. Und sie waren im Hause Illanns, als Sicherung für das Königtum Canos über Schottland, und wurden bei Illann zurückgelassen. Und während zweier Tage, bevor Cano wegging, war kein Mann von den Leuten Canos und Illanns beim andern, ohne lange Zeit zu weinen und zu klagen, und der Arm eines jeden lag um den Hals des andern. Wohl Cano, sagte Illann, ich werde vor dem Ende des Jahres sterben, nachdem du fort bist. So mögest du unter Gottes Schutz stehn bis zum Ende des Jahres! Cano erhielt von ihm 50 schwarzgraue Pferde und 50 kupferne Kessel und 50 Pferdeausrüstungen.
An demselben Tage nach Verlauf eines Jahres töteten Illann Leute seines eigenen Stammes, nämlich Mac Con[n]aid und Cúán mac Sanaisi, so daß am folgenden Tage kein Pfahl von Dún m-Baithe neben dem andern stand. An diesem Tag war Cano auf einem Bote auf See auf der (Fisch-)Jagd, nachdem er die Königsherrschaft über Schottland angetreten hatte. Da erhielt er ein 'Wogenzeichen', d.h. eine Wogenkunde: er sah eine ganz rote Welle in sein Bot kommen, das war das Blut Illanns. Da stand er auf und schlug seine Handflächen zusammen, daß Blutbäche daraus flossen, und sprach: O mein Buach, wo die Woge gegen den Strand treibt! Das Zeichen, daß Illann Scannláns Sohn getötet ist, war kein liebes! O mein Buach, wo die Woge gegen den Strand schlägt! Klar berichtet sie, so betrüblich es ist: Illann Scannláns Sohn ist erschlagen. O mein Buach, wo die Woge gegen den Strand kommt! Weh uns ob der herben Kunde: Illann Scannláns Sohn ist tot! Laut der Schall, der sich um den 'Kessel der Roten' erhebt! Wehe, o König, der die Sonne in Bewegung setzt! Ich werde nicht ruhen, so lange ich von ihm entfernt bin. Der Kessel der Roten, der grüneein alt-mächtiges flüssiges Geräteseine Tiefe kocht viel, ohne daß doch gar wird, was sie siedet. Wär ich des weiten Meeres Herr, das um den Kessel der Roten treibt, so würde mein Bötchendas ist klardas Land der Corco-Laige erreichen. O Cúán mac Sanaisi! Sag es, du kannst darauf vertrauen: ich gedenke dir die Haut zu versehren um der Gewalttat willen, die du getan hast. O Mac Connaid mit den grauen Eisensperen! Die Tat, die
Darauf zogen nun Sachsen, Britten und Schotten mit ihm, und er legte seine Hand auf die Corco-Laige, und Mac Connaid und Cúán mac Sanaisi mit ihrer Sippschaft fanden durch ihn den Tod. Und er ging aus dem Gebiet der Corco-Laige nicht fort, bis er Illanns Sohn als Hochkönig der Corco-Laige zurücklassen und Dún m-Baithe völlig wiederhergestellt verlassen konnte, wie er es zu Illanns Lebzeiten vorgefunden hatte, was Kühe und Ochsen und Pferde und Wohnung betraf. Und er nahm Geiseln von den Corco-Laige mit für die dortige Sicherheit von Illanns Sohn.
Dann war er König von Schottland. Und er pflegte zu sagen [...] [Es folgt ein zwölfstrofiges Gedicht über die Biere, die überall in Irland, ferner bei den 'Sachsen' und Pikten getrunken werden. Es ist zum Teil schlecht überliefert, auch in einer zweiten Handschrift, und steht in keinem Zusammenhang mit der übrigen Geschichte.]
Er bestellte sich nun wiederholt mit Cred auf Jahresende nach Inber Colptha zusammen; (aber) an jedem Tage (jedesmal) war Colcu Marcáns Sohn mit hundert Kriegen ebendort. Da pflegte sie zu sagen: Dem Manne, der fern ist, erscheint Inber Cinn-Bera